Apfelallergie / Alte Apfelsorten
Veröffentlicht von Markus Schrade in Ernährung u. Gesundheit · 15 April 2019
Tags: Apfel, Apfelallergie, Apfelsorten, Obstsorten, Unverträglichkeiten, Kreuzallergie, Boskoop, Agrarindustrie
Tags: Apfel, Apfelallergie, Apfelsorten, Obstsorten, Unverträglichkeiten, Kreuzallergie, Boskoop, Agrarindustrie
Hallo liebe Leser,
wie ihr ja wisst, befasse ich mich nicht nur mit Kräutern, sondern auch insgesamt mit der Ernährung. Die richtige Ernährung ist Grundlage für unsere Gesundheit. Und daher sollte man auf möglichst natürliche bzw. naturbelasse Lebensmittel (Pflanzen) zurück greifen. Und selbst hier, also im Bereich der unverarbeiteten, pflanzlichen Lebensmittel, wird es mitunter zunehmend schwieriger.
Heute geht es konkret um Äpfel. Denn Apfel ist nicht gleich Apfel.
Ich habe begonnen, mich intensiver mit dem Thema zu befassen, nachdem ich letztes Jahr eine Kreuzallergie gegenüber Äpfeln (und anderem Kern- und Steinobst) entwickelt hatte. (Ich habe seit meiner Kindheit Allergien gegen verschiedene Pollen, aber mit Lebensmitteln hatte ich bis dato keine Probleme.)
Vielleicht ist die/der eine oder andere von euch ja auch davon betroffen und weiß nur zu gut wovon ich rede.
Jedenfalls habe ich durch diverse Selbst-Tests und Analysen heraus gefunden, was ich wann vertrage und was nicht. Und letztendlich wurden meine Ergebnisse durch Studien bzw. Untersuchungen/Beobachtungen, die an/von vielen anderen Menschen gemacht wurden, bestätigt.
Um es nun kurz zu machen: Alte Apfelsorten werden gut vertragen, wohin gegen die neuen Sorten schlecht oder gar nicht vertragen werden oder wenn überhaupt nur temporär. Und in den Supermärkten sind ausgerechnet die Regale voll von den neuen Sorten wie Braeburn, Elstar, Gala, Jonagold, Pink Lady und ein paar anderen. Und das das war’s dann auch schon mit der Auswahl. Mehr wie 5 bis 6 Sorten Apfelsorten hat kaum ein Geschäft oder Marktstand. Und dann sind es eben in der Regel die „typischen“ neuen Sorten (Und leider setzten auch viele Bio-Bauern auf die neuen Sorten !) Dabei gibt es mehrere hundert Apfel-Sorten. Die Vielfalt ist so groß, wird jedoch, wie in anderen Bereichen auch (Tomaten, Kartoffeln, etc.) auf ein Minimum durch Agrarindustrie und Handel reduziert. Manchmal hat man Glück und bekommt im Bio-Supermarkt alte bzw. gut verträgliche Sorten wie Boskoop und Rubinette. Aber immer nur temporär.
An diesem Beispiel sieht man mal wieder, wie der Mensch durch seinen Optimierungswahn dafür gesorgt hat, dass der Schuss nach hinten los gegangen ist. Blos war anscheinend der Schuss noch nicht laut genug.
In der Natur gib es normalerweise nichts zu optimieren, denn die Natur ist perfekt. Alles ist aufeinander abgestimmt und das Zusammenspiel der Arten bzw. die Abläufe und Wechselwirkungen wurden in vielen tausend Jahren perfektioniert. Es ist natürlich nachvollziehbar, dass der Mensch schon seit Anbeginn des Ackerbaus versucht hat, durch Züchtungen die Erträge zu steigern um mehr Menschen satt zu bekommen oder um beispielsweise die Pflanzen resistener gegenüber „Schädlingen“ zu machen. Das ist aus meiner Sicht auch bis zu einem gewissen Grad in Ordnung. Aber leider ist sehr vieles von dem, was in den Regalen steht, weit weit weg von natürlich bzw. hat mit den Urformen oder den alten Sorten nicht mehr viel zu tun. Und dazu gehören auch die meisten im Handel erhältlichen Apfelsorten. Und zudem werden die Äpfel aus konventionellem Anbau bis zu 15 mal im Jahr mit Chemikalien besprüht !! Und da ist es eigentlich nicht weiter verwunderlich, dass immer mehr Leute Allergien/Unvertäglichkeiten gegenüber Äpfeln und anderen Lebensmitteln entwickeln. Aber es wird dennoch weiter munter zugegriffen. Hauptsache zuckersüß, schön rot (oder grün) und „makellos“.
Der BUND in Lemgo befasst sich auch schon seit ein paar Jahren mit dieser Problematik und hat Infomaterial und Listen mit diversen Apfelsorten, die auf Verträglichkeit geprüft wurden, veröffentlicht. Hier wird auch erklärt, warum die neuen Sorten schlecht vertragen werden. Alle Infos unter folgendem Link zu sehen: https://www.bund-lemgo.de/apfelallergie.html
Wer darüber hinaus noch weitere Tipps bzw. eine (ausführliche) Beratung haben möchte, kann sich einfach bei mir melden. Meiner Erfahrung nach wird das Thema Unverträglichkeiten/Allergien immer wichtiger, da immer mehr Menschen betroffen sind. Aber es ist nicht aussichtslos und durch eine entsprechende Ernährung kann man viel erreichen.
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